Hohe Anerkennung für Erfindergeist

Innovationspreis für Geburtsrad [...]

Der Künstler Paul Degen und Unternehmer Michael Bischof haben gestern für die Erfindung und Entwicklung des Geburtsrades den Innovationspreis beider Basel bekommen. [...]

Liestal. Das Roma Geburtsrad - benannt nach dem Töchterchen von Erfinder Paul Degen, das als erstes Kind in der Sitzeinrichtung geboren wurde - ist eine Alternative zum herkömmlichen Gebärbett. Es ermöglicht der Frau eine aufrechte, natürliche Gebärhaltung, die per Druckknopf beliebig angepasst werden kann. So bekommt die Frau eine grosse Bewegungsfreiheit, die ihr eine aktive Geburtsteilnahme erlaubt.

Der Liestaler Künstler Paul Degen und dessen Partner, Unternehmer Michael Bischof, bekamen gestern im alten Zeughaus in Liestal den Innovationspreis aus den Händen des Baselbieter Volkswirtschaftsdirektors Werner Spitteler. Neben einer Wappenscheibe besteht die Auszeichnung aus der Hälfte der gesamthaft zur Verfügung stehenden 20 000 Franken.

Er verstehe seine Erfindung nicht nur als eigentliche Gebärhilfe, sondern auch als Skulptur von ästhetischem Wert, sagte Paul Degen, während Töchterchen Roma im Hintergrund nach ihrem «Papi» rief. Bereits 30 Spitäler interessierten sich für das Geburtsrad, sagte Michael Bischof. Die Konstruktion sei in Medizinerkreisen, bei Hebammen und Müttern überwiegend gut aufgenommen worden. 100 000 Franken hätten sie in die Innovation investiert. Der Preis pro Rad liegt bei rund 40 000 Franken.

bZ, 20. November 1992 (Auszug)